TechStories made by stoba: RespONE­sability – auf dem Weg zur CO2 neutralen Produktion

CO2-neutral produzieren – kein einfaches Unterfangen für eine Produktion, die wie stoba in Spitzenzeiten mit bis zu 7.000 kW Strom pro Stunde arbeitet. Gleichzeitig ist es genau dieser hohe Energiebedarf, der die Industrie in die Verantwortung nimmt, umweltfreundlichere Wege der Energiegewinnung zu nutzen. Dabei sind die Themen CO2-Ausstoß und Energiegewinnung nicht nur eine zunehmend finanzielle Belastung – auch Kunden, Lieferanten und die Gesellschaft fordern von ihren Geschäftspartnern mittlerweile umweltbewusstes Handeln und einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz. Basierend auf diesen Entwicklungen arbeitet stoba nun in einem gemeinsamen Projekt mit Siemens genau daran – und könnte damit bis 2030 nicht nur den Schritt in die CO2-Neutralität geschafft haben, sondern durch eigene, nachhaltige Energiegewinnung auch Ladestationen für Elektrofahrzeuge versorgen. Das entsprechende Konzept wurde gemeinsam entwickelt, für die Umsetzung setzt stoba auf die Expertise und Erfahrung von Siemens.

 

Startschuss für das gemeinsame Projekt war bereits 2019 – hierbei wurden Ideen erarbeitet, wie der Weg in die emissionsfreie Produktion aussehen könnte. Ergebnis: Besonders die Stromerzeugung und -nutzung bzw. der Umstieg von fossilen auf regenerative Energien bietet viel Potenzial. Nun, zu Beginn des Jahres 2022, ist der erste von zwei Projektschritten bereits in der Umsetzung.

 

Dabei wird zunächst an einer flexibleren Stromversorgung gearbeitet. Dazu verändert sich vor allem die Art und Weise, wie auf Energieressourcen zugegriffen wird, erklärt Christian Vockel, Leiter der Abteilung, in der das Energie- und Umweltmanagement angesiedelt ist: “Wir haben zwei firmeneigene Kraftwerke, die mit Erdgas arbeiten und bis vor Kurzem unter Dauerlast Strom und Warmwasser erzeugt haben. Nun versuchen wir, diese nur noch ganz gezielt anzusteuern, also immer dann, wenn kurzfristig ein erhöhter Energiebedarf besteht.” Durch diesen als „Peak Shaving“ (zu Deutsch Lastspitzenkappung) bekannten Prozess kann der bisherige Erdgasverbrauch am Standort bereits in kurzer Zeit um etwa 50 Prozent reduziert werden. Zusätzlich wird ein Batteriespeicher installiert, in dem bis zu 500kW zwischengespeichert werden können. „Damit können wir unsere Verbrauchsspitzen noch besser ausgleichen“, so Arne Bihler aus dem Energie- und Umweltmanagement. Eine weitere wichtige Rolle spielt außerdem ein neues Steuerungssystem, das aktuelle Entwicklungen am Energiemarkt verfolgen und auf diese reagieren kann. Gibt es am Standort beispielsweise einmal zu viel Energie, wird diese in das allgemeine Stromnetz eingespeist – gibt es zu wenig, wird Strom zugeleitet, der an anderer Stelle nicht benötigt wird. Zusätzlich kann der Stromverbrauch bei Engpässen über kurzfristige Abschaltungen einzelner Anlagen reduziert werden. So trägt stoba dazu bei, dass das gesamte Netz im Gleichgewicht bleibt.

Unabhängigkeit durch die Sonne Süddeutschlands

Im zweiten Teil des Projektes steht der Umstieg auf nachhaltige Energieerzeugung im Fokus. Dazu ist die die Installation von Photovoltaikanlagen auf dem Firmengelände geplant, durch die nicht nur Energie für die Produktion, sondern auch für eine Ladesäuleninfrastruktur für Elektrofahrzeuge generiert werden soll. Mit der Sonnenenergie könnten so bis zum Ende des Projekts rund 1.5 Megawatt Strom erzeugt werden. „Wir möchten also etablierte Technologien wie die Photovoltaikanlagen mit neuen Ansätzen wie dem intelligenten Managementsystem kombinieren. Dieser ganzheitliche Ansatz schafft einen Rahmen für umweltbewusstes Wirtschaften, der zu uns und unserer Umgebung passt“, so Arne Bihler. Christian Peschke, Geschäftsführer der stoba Precision Technology in Backnang, ergänzt: „Mit diesem Projekt gehen wir nicht nur einen entscheidenden Schritt in Sachen Klimaschutz. Wir möchten das Projekt auch dazu nutzen, um künftig unseren Mitarbeitenden und den Menschen in der näheren Umgebung z.B. mit Ladesäulen einen Mehrwert bieten zu können.”

Mitte des nächsten Jahres soll der erste Schritt des Projekts fertig gestellt werden. Idealerweise kann anschließend mit der Umsetzung des zweiten Projektschrittes begonnen werden. Vollständig abgeschlossen sein soll das Projekt nach aktuellem Plan bis spätestens 2030. Denn: “Eine solche Umstellung verwirklichen wir natürlich nicht von heute auf morgen. Und auch nicht allein”, so Christian Peschke. “Umso wichtiger ist es, dass wir jetzt damit angefangen, ein klares Ziel vor Augen haben und die richtigen Partner an unserer Seite haben. Denn wir haben uns dem Fortschritt verschrieben – und mit Fortschritt geht auch immer Verantwortung einher. Und diese übernehmen wir.”

Bildquelle: Matthias Heyde/Unsplash

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